Salbungsgottesdienst

Ein Ritual der Heilung

Einen Salbungsgottesdienst feiern wir drei- bis viermal im Kirchenjahr in der Antoniterkirche, immer sonntags um 18 Uhr. Mittelpunkt des evangelischen Gottesdienstes ist ein Ritual, bei dem alle, die mit uns feiern, einzeln an den Altar treten können. Dort wird unter Handauflegung das mittelalterliche Heilungsgebet gesprochen: „Jesus Christus, Sohn Gottes, ich bitte dich für deinen Bruder/deine Schwester, nimm ab von ihm/ihr alles, was ihn/sie hindert und belastet. Heile ihn/sie, und schenke ihm/ihr dein Heil“. Im Anschluss an das Gebet salben wir Stirn und Hände mit Öl, um dann das Ritual mit einer Entlassungsformel zu beschließen. Zur Salbung verwenden wir Öl, das nach dem biblischen Rezept im 2. Buch Mose 30,22-25 hergestellt ist.

Gemeinschaft und Nächstenliebe

Zur Salbung und Segnung sind alle eingeladen – es gibt keine Voraussetzung. Wer möchte, kann den Gottesdienst natürlich auch mitfeiern, ohne sich salben zu lassen. Die Salbung versteht sich als ein Zeichen der Gemeinschaft und der Nächstenliebe. Als ein Zeichen, das „berührt“ und als Hinweis darauf, dass Gott die Menschen auf Erden begleitet.

Tradition der Antoniter

Mit diesen Gottesdiensten stellen wir uns in die Tradition der Antoniter, die sich den Menschen ihrer Zeit pflegend und ganzheitlich heilend widmeten. Die Gottesdienste gründen in dem Bibelwort: „Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten.“ (Jakobus 5,14-15)